[sam id=“2″ codes=“true“]Wie ihr sicher bemerkt habt, lässt mich das Thema „Brand“ bei Google nicht mehr los. Jetzt kann man jedoch eine neue interessante Beobachtung machen. Schon seit längerer Zeit geht man davon aus, dass es einen so genannten AuthorRank gibt. Wie der AuthorRank und der BrandRank zusammenhängen, möchte ich im Folgenden erläutern.
Googles Weg zu besseren Suchergebnissen
Um zu verstehen, warum BrandRank und AuthorRank überhaupt nötig sind, muss man sich mit den Absichten von Google auseinandersetzen. Google möchte qualitativ guten Content in seiner Websuche darstellen. Einfach gesagt: Google möchte möglichst 100% aller Suchanfragen beantworten können.
Um das zu schaffen, braucht es eine mathematische Umsetzung dieses Konzepts. Doch wie bewertet man Content? Wie bewertet man, ob ein Suchergebnis passend ist oder nicht? Ein Weg dazu ist die Bewertung von Links. Eine hochwertige Seite würde zu Untermauerung einer Aussage nicht auf eine Webseite verlinken, die nicht vertrauenswürdig ist.
Man verlinkt grundsätzlich nur vertrauenswürdige Quellen und genau diesen Grundsatz hat sich Google zur Nutze gemacht, wenn es um die Bewertung eines Links geht. Wir sprechen hier über den Backlink, eine Maßnahme, die jahrelang guten Erfolg bei der Optimierung von Webseiten gebracht hat und das noch immer tut.
Doch langsam aber sicher bricht eine neue Generation von Internetnutzern an. Eine Generation, die auch die Hintergründe in Frage stellt. Eine Generation, die völlige Klarheit bei einer Bewertung sehen möchte. Darauf reagiert Google mit AuthorRank und BrandRank. Denn neben der Frage, wie eine Webseite verlinkt wird, spielt es plötzlich auch eine Rolle, woher die Informationen dieser Webseite stammen und wer hinter einer Webseite steht.
Kompetenz und Vertrauenswürdigkeit
Hinter einer Webseite stehen – genau wie hinter einer Firma – Menschen und keine Computer. Wer Informationen liefert, muss eine gewisse Sachkompetenz nachweisen können. Das ist im Internet oft nicht der Fall. Am Beispiel der Wikipedia sieht man, wie wichtig dieser Faktor ist. Tausende von Menschen haben Zugriff auf einen Fachartikel und können diesen anpassen und erweitern.
Das erweckt beim Nutzer ein großes Vertrauen. Wenn aber Blogger xyz über einen Sachverhalt schreibt, stellt man seine Kompetenz in Frage und das zu Recht. Denn im Netz tummeln sich jede Menge Falschinformationen.
All diese Fakten führen zu einer Frage: Wie stelle ich die Kompetenz und Vertrauenswürdigkeit einer Webseite sicher? Die Antwort sind AuthorRank und BrandRank.
Der BrandRank
Über den BrandRank habe ich bereits in zwei Artikeln ausführlich berichtet. Zum einen in dem Artikel „Der BrandRank – Bald ein wichtiger Faktor?“ zum anderen in dem Artikel „Der Google BrandRank im Detail„. Deswegen sei an dieser Stelle nur noch einmal kurz zusammengefasst:
Beim BrandRank handelt es sich um eine Theorie, die ich zur Zeit nur ansatzweise nachweisen kann. Fakt ist: Google bevorzugt Brands, also Marken. Man kann davon ausgehen, dass in Zukunft Brands eine deutlich größere Rolle in den Suchergebnissen spielen, als sie es jetzt schon tun. Wer über lange Jahre eine Marke aufgebaut hat, wird bei umkämpften Keywords die Nase vorn haben.
Ein weiterer Beweis für diese Theorie ist die vorgestern durchgeführte Änderung des Google Suchalgorithmus, die in einem Tweet von Matt Cutts erwähnt wurde. In diesem Tweet hat Matt Cutts bestätigt, dass Google, Keyword-Domains nicht mehr bevorzugt behandelt. Zwar geht es hier zuerst einmal um Keyword-Domains, die nur mit schlechtem und qualitativ minderwertigem Content gefüllt sind, aber der Gedanke dahinter ist wohl eindeutig. Brands werden in Zukunft bevorzugt werden, denn ihnen kann Google mehr „vertrauen“.
Der AuthorRank
Hinter jeder Firma steht ein Mensch, der alle Geschäfte führt. Ohne ihn und seine guten Beziehungen wäre der Aufbau der Firma vielleicht nie gelungen. Hinter jedem Artikel steht ein Mensch, der eine gewisse fachliche Kompetenz zu dem Thema hat. Oder auch nicht! Und genau hier schreitet Google ein. Der AuthorRank soll in Zukunft sicherstellen, dass der Mensch hinter dem Artikel „einsehbar“ ist. Hat der
Artikelschreiber einen Ruf? Ist er kompetent, den Artikel zu schreiben? Ist er vertrauenswürdig? Wie viele Artikel hat er bereits geschrieben? Mögen andere seine Artikel?
All das sind Fragen, die der AuthorRank beantworten soll. Man muss immer daran denken: Hier geht es um die Bewertung einer Webseite! Je mehr Informationen Google über den Autor einer Webseite hat, desto sicherer kann Google einschätzen, ob die Webseite dieses Autors wirklich gute und vertrauenswürdige Inhalte bietet.
Fakt ist, dass der AuthorRank bereits jetzt eine große Rolle spielt. In dem Artikel „Google Confirms Hidden Benefit of Authorship“ der vor einigen Tagen auf searchengineland.com veröffentlicht wurde, wird deutlich gezeigt, dass der AuthorRank bereits integriert ist. Und die Wirkung des AuthorRanks wird vermutlich noch zunehmen. SEO-United.de hat den Artikel „Google bestätigt versteckten Authorship-Vorteil“ im Übrigen ins Deutsche übersetzt.
Fazit
Google versucht alles Erdenkliche, um seine Suchergebnisse qualitativ hochwertig und vertrauenswürdig aufzubereiten. Die Frage ist natürlich, wie SEO in 5 Jahren aussehen wird. Mit Sicherheit spielen dann Social Networks, wie Google+, eine große Rolle. Denn gerade durch die hier gesammelten Informationen, kann Google die Autoren sehr gut bewerten. Die Informationen aus Google+ spielen ja bereits jetzt, zum Beispiel in den RichSnippets, eine große Rolle.
Wie man die Vorteile aus dem AuthorRank für sich und seine Webseite nutzen kann, werde ich im nächsten Artikel erklären.
Wie seht ihr das Thema? Habt ihr schon angefangen euren AuthorRank zu steigern bzw. eure Webseite wie eine „Brand“ darzustellen?
Christian Kunz says
Ganz klar: Es muss und wird neue Wege geben, um die Qualität von Inhalten qua Autor, Marke oder auch Sozialem Engagement sicher zu stellen. Klassische Kriterien wie Backlinks werden dafür zumindest geringfügig an Bedeutung verlieren.
Was weiterhin die Basis sein muss: Onsite-Faktoren wie saubere Implementierung und gute Inhalte.
Gruß,
Christian
Michael says
Hallo Christian,
da gebe ich dir Recht. OnPage Optimierung ist wirklich sehr wichtig. Aber auch i.S. offpage Optimierung kann man inzwischen deutlich mehr machen als nur reinen Linkaufbau zu betreiben. Die Stärkung von Author- und BrandRank gehören für mich auf jeden Fall dazu.
Malte says
Hallo Michael, die spannende Frage ist ja dabei noch was Google als Brand bezeichnet. Ansonsten könntest Du mit Deiner Einschätzung der zukünftigen Ranking Kriterien richtig liegen.
Michael says
Hi Malte,
ja da hast du wohl Recht. Das ist die große Frage 🙂 Ich bin ja in den anderen Artikel schon ein wenig darauf eingegangen, was für mich bereits Hinweise auf eine Google Brand-Identifikation sind. Aber genau kann man das natürlich noch nicht sagen.
Grüße
Micha
Karin says
Wenn dieser Weg weiter beschritten wird, dann sind die Hobby Webseitenbetreiber ganz klar die Verlierer. Denn die haben nicht die Zeit sich eine entsprechende Reputation aufzubauen.
Michael says
Hallo Karin,
danke für deinen Kommentar. Ich bin allerdings nicht deiner Meinung. Was meinst du mit „Sie haben keine Zeit sich eine Reputation aufzubauen“? Ich glaube das eine Reputation erst mit längerer Zeit auf dem Markt zu bekommen ist. Wenn eine Webseite über Monate und Jahre guten Content bringt und seinen Content auch pflegt, dann wird die Webseite automatisch irgendwann einen Brand Status erreichen.
Christian Kunz says
Hallo Michael,
ich habe mir mal Gedanken zum Thema Rankingfaktoren gemacht. Habe mich dabei auch von Deinem Artikel inspirieren lassen. Das Ergebnis habe ich in eine Infografik gegossen: http://www.seo-suedwest.de/blog/38-allgemein/308-infografik-seo-erfolgsfaktoren.html
Gruß,
Christian
Michael says
Hallo Christian,
sieht gut aus die Infografik 🙂 Danke für die Erwähnung von rankpress.de in dem Artikel.
Grüße
Micha
Max says
Erstmal Danke für den guten Artikel.
Ich sehe es aber ein wenig so wie Karin, denn gegen große Blogger kommt man dann nicht an. Und dieses Gerede mit Guter Content erzeugt von alleine Backlinks kann ich langsam nicht mehr hören. 🙂 Schauen wir uns einfach mal regelmäßig die Top Ten bei Google an. Da sucht man guten Content häufig vergebens.
Gruß, Max
Michael says
Hi Max,
da bin ich nicht deiner Meinung. Von vielen hört man im Moment das Content gar nicht freiwillig verlinkt wird. Aber das stimmt nicht und ich kann es aus eigener Erfahrung berichten. Unter deinem Kommentar siehst du ein Beispiel 🙂 Chrsitian Kunz hat meinen Content weiter verlinkt, das Thema aufgegriffen und es weiter ausgebaut. Nur wissen halt viele Leute nicht was guter Content ist. Der Artikel hat mich Zeit gekostet und Mühe, aber anscheinend hat es sich gelohnt, den viele Leute haben Interesse an dem Artikel.
Und bei all dem musst du bedenken: Websitestartup gibt es erst seit einigen Monaten. Das Projekt ist also noch ganz Jung und trotzdem wird es schon verlinkt und zwar freiwillig.
Deine letzten zwei Sätze kann ich übrigens nachvollziehen. Aber genau daran arbeitet Google im Moment. Meiner Einschätzung nach wird es nicht mehr lange so sein, dass Seiten mit schlechtem Content soweit oben stehen.
Max says
Ich denke zwar, daß es manchmal auch so funktionieren könnte. Aber ich bin mir ziemlich sicher, daß du ein wenig Networking betrieben hast. 🙂 Das ist halt auch ein wesentlicher Bestandteil eines erfolgreichen Bloggings. Man muss shcon auch ein wenig nachhelfen.
Ob Google die Suchergebnisse jemals perfekt hinbekommt weiß ich nicht. Bezweifle ich aber stark. Schon alleine weil man es ja niemandem immer recht machen kann.
Ich komme aus dem Affiliatebreich und profitiere natürlich ein wenig davon, aber eigentlich sollte jemand der einen Urlaub zum Beispiel sucht nicht erst zwingend auf eine Schnäppchenseite kommen, sondern konkretere Vorschläge erhalten. 🙂
Gruß, Max
Michael says
Hi Max,
es ist jetzt die Frage was du mit „Networking“ meinst. Wenn du damit das manuelle pushen in Suchergebnisse durch den Kauf von Links meinst, dann kann ich da ruhig Gewissens widersprechen. Das habe ich noch nie gemacht, gerade deswegen, weil ich mit rankpress beweisen möchte, dass man auch ohne diese Mittel zum Erfolg kommt.
Wenn du damit Marketing meinst, dann gebe ich dir ganz klar Recht. Twitter, Facebook und Google+ sind natürlich ein Muss für einen erfolgreichen Blog. Aber ich habe keinem anderen Blogger oder irgendeinem Webseiten Betreiber gesagt er soll doch bitte diesen Artikel verlinken.
Aber du hast Recht wenn du sagst: Ein guter Artikel muss eine gewisse Bekanntheit bekommen um auch Backlinks zu bekommen. Das ist definitiv so. Aber meine Erfahrung ist: Backlinks kommen von ganz alleine, wenn man sich um richtig guten Content bemüht. Das kann ich nach den „lächerlichen“ 4 Monaten Websitestartup.de schon sagen. Natürlich reden wird hier nicht von Links von PR 7 Seiten. Es dauert eben seine Zeit bis eine Webseite erfolgreich wird. Ist doch klar.
Max says
Michael.
Nein, nein, versteh mich nicht falsch.
Ich meinte einfach nur das Kommentieren auf anderen Blogs, ein bißchen Facebook, Artikelverzeichnisse, Blogverzeichnisse. So das Übliche halt. 🙂
Ich denke man muss einfach Geduld haben und wenn es dann zu lange dauert, dann kann man immernoch mit Werbung nachhelfen. Ohne zu kaufen meine ich jetzt. 🙂
Gruß, Max
Michael says
Hi Max,
Ja da hast du Recht 🙂 Ohne Werbung (wie auch immer) geht es nicht.
Max says
Und genau da sehe ich dann mit Google auch ein Problem.
Denn ich glaube Google verdient sein Geld hauptsächlich mit Werbung. In gewissem Sinne steht also jeder Werbetreibende in direkter Konkurrenz zum Unternehmen. Und da wird sicher irgendwann mal ein Problem draus.
Michael says
Naja 🙂 Bis ich soweit bin das ich mir über die Konkurrenz mit Google Gedanken machen muss ist es noch ein wenig hin 😀
Max says
🙂
markus says
Ich habe da so meine zweifel ob die Qualität von autoren sicher erkannt wird. Ich denke eher, das das alles eine große Souce ist. Im Internet ist es wie in der realen Welt. An der Spitze steht nicht der Quailifizierteste sondern der mit dem größten Einfluss.
Michael says
Hallo Markus,
momentan ist dem sicher nicht so. Aber ich denke es ist klar wohin die Richtung geht. Wann Google soweit ist, ist eine ganz andere Frage.
Grüße
Micha
Sabine says
Ich habe bei anderen Autoren gelesen, dass es so etwas wie ein Personal Branding gibt, das im Author Rank seinen mathematischen Ausdruck findet, z.B. auf http://www.sixclicks.de/online-marketing/personen-als-marke-im-internet/. Wieweit der von Dir geäußerte Begriff Brand Rank dazu steht, kann ich nicht sagen. Man muss allerdings feststellen, dass Google durchaus einen sehr intelligenten Weg gefunden hat, um Content zu qualifizieren, ohne es selbst tun zu müssen: Durch die Haltung der User zu diesem Content. – Natürlich hat Content ohne viel Geld im Rücken immer Probleme, sich gegen große Budgets durchzusetzen, bzw. es ist schlicht unmöglich. Vielleicht heisst der Author Rank bei Google auch eigentlich Agent Rank und impliziert Protagonisten wie Publisher. Das wären dann die Leute, die Spiegel-online etc. herausgeben. Wer wer dagagen anschreiben, natürlich?
Michael says
Hi Sabine,
danke für deinen Kommentar. Da bin ich allerdings anderer Meinung. Richtig guter Content kommt nicht immer nur von großen Agenturen, sondern oft von kleinen Blogs oder kleinen Webseiten, die sich mit ihrem Fachgebiet einfach gut auskennen. Nicht umsonst versucht Google da eine Brücke zu diesen Autoren aufzubauen. Ansonsten würde ja ausschließlich Brands an der Spitze aller SERP´s zu sehen. Aber es ist allemal spannend das Thema weiter zu verfolgen.
Rudulf says
Das Thema BrandRank bzw. AuthorRank beschäftigt mich gerade sehr, da es ein logischer nächster Schritt von Google ist.
Ich bin sehr gespannt auf den nächsten Artikel, da ich mir noch nicht darüber im klaren bin, was ich tun kann, um unsere Brand im Rank nach vorne zu bringen bzw. ich denke wir haben noch gar keinen 🙁 Guter Artikel, Vielen Dank